Grabanlagen

Reihengrabanlage

Die folgenden Informationen wurden entnommen aus: Holger Frerichs, „Dokumentation zum Projekt Überprüfung Gräber der ausländischen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft 1939 -1950 im Landkreis Friesland“, S. 309

Reihengrabanlage (auch: Kriegsgräberstätte 2)

Bei dieser Reihengrabanlage handelt es sich um eine Kriegsgräberstätte, die bereits im Ersten Weltkrieg angelegt wurde. Sie ist aufgeteilt in zwei kürzere und eine lange Gräberreihe. Es finden sich Grabzeichen von sechs russischen Kriegsgefangenen aus dem Ersten Weltkrieg, drei deutschen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg sowie drei deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Hinzu kommen 61 Ausländer*innen (einschließlich Kinder), die zwischen September 1939 und 8. Mai 1945 als Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter*innen (bzw. deren Kinder) sowie nach dem 8. Mai 1945 bis zum 30. Juni 1950 als „Displaced Persons“ (DP) oder deren Kinder verstarben. Die Gräber sind überwiegend mit einheitlichen Granitkreuzen, aber auch einigen unterschiedlich gestalteten Grabsteinen gekennzeichnet. Die Grablagen und die Position der Grabmale sind nicht mehr in allen Fällen deckungsgleich, da bei Umgestaltungen Grabsteine innerhalb der Reihengrabanlage versetzt wurden. 2022 wurden aus den Reihen die Grabsteine für „heimatlose Ausländer“, die nach dem 30.
Juni 1950 verstorben waren und nicht durch das Gräbergesetz geschützt sind, entfernt und auf ein gesondertes Erinnerungsfeld umgesetzt.

Abb. 5: Reihengrabanlage Varel. Foto und Bearbeitung Holger Frerichs, Varel.

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