Grabstein 29

Grabstein 29 - Grabsteininschriften

Grabsteininschrift Vorderseite

HIER RUHET DER WEINHÄNDLER

ANTON HEINRICH MENCKE

GEBOREN DEN AUGUST 1769

GESTORBEN DEN 23. FEBRUAR 1824

BETRAUERT VON DESSEN

HINTERLASSENE WITTWE

WILHELMINE GEBORNE HÖPKEN

UND DEREN 5 KINDER

Grabsteininschrift Rückseite

UND DESSEN FRAU WILHELMINE GESINE

GEB HÖPKEN

GEBOREN DEN 7. OCTOBER 1778

GESTORBEN DEN 21. IANNUAR 1848


Biografische Hinweise zu Anton Heinrich Mencke

Anton Heinrich (6.8.1769 -23.2.1824) war ein wohlhabender Vareler Weinhändler. Es wurde berichtet, dass er 40 Schiffe auf seinen Namen bereederte und durch die von Napoleon verhängte Kontinentalsperre gegen England viel Geld verdiente. Mittelbar profitierte Anton Heinrich Mencke vom blühenden Schmuggel, der den Seeweg über Helgoland an die friesische Küste nahm und von hier ins Inland weitergeleitet wurde.1)

Die Menckes waren verwandt mit den Bismarcks, da Bismarcks Mutter eine geborene Mencke war. Anton Heinrich (Hinrich) und seine Ehefrau Wilhelmine Gesine, geb. Höpken hatten 5 Kinder, von denen der Zweitgeborene Anton Wilhelm (31.3.1811 – 25.11.1894) Bankier und Ratsherr in Varel wurde. Die Menckes waren eine weitverzweigte und einflussreiche Vareler Familie, was sich auch in der Benennung einer Straße, der Menckestraße, die von der Oldenburger Straße abgeht, ausdrückt.

Link zu bismarck-biografie.de - Bismarcks Mutter


Die äußere Gestaltung des Grabsteins Nummer 29

Die klassizistische Formensprache der Säule liegt auch bei dem Grabmal der Familie Mencke vor. Von oben beginnend ist der so genannte Säulenhut mit einer Eichenlaubgirlande umkränzt. Die Eiche galt schon immer als deutscher Baum. „Ihr hartes Holz und das charakteristische , spät fallende Laub machten sie zum Symbol für Unsterblichkeit und Standhaftigkeit.“2)

Optisch ruht der Säulenhut auf einem so genannten Akanthusfries.

Link zu Wikipedia - Akanthusfries

Akanthusfries oder Akantuswerk ist die archäologisch-kunsthistorische Bezeichnung für den Typus eines Ornaments, das die Gestalt der Blätter der gleichnamigen Pflanzengattung in stilisierter Form aufgreift.“3)

Quellenangaben:

  1. Wenn ein Haus erzählen könnte, Annemarie Schrage, Eigenverlag, S. 89/90

  2. Wikipedia

  3. Bismarks Mutter

  4. Akantuswerk / Wikipedia

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