Grabstein 26

Grabstein 26 - Grabsteininschriften

Grabsteininschrift Vorderseite

Hier ruhet

Heinich Albert Rabe

Geb. zu Quedlinburg 1797 Febr.

Gest. zu Varel 1851 März 21.

…………………………..

Almuth Margarethe Rabe

Geb. Tüpken geb. zu Querenstedt 1808

August II

Gest. zu Varel 1852 Novbr. 23

………………………………

Herrmann Ferdinand Rabe

Geb. 1847 Juli 12 gest. 1848 Mai 19


Biografische Hinweise zu Heinrich Albert Rabe

Heinrich (Hinrich) Albert Rabe hatte in Quedlinburg das Handwerk des Blaufärbers erlernt und war als Geselle nach Varel gekommen. Hier machte er sich 1822 als Färber selbständig.“ Im Jahr 1837 tat er sich mit dem Vareler Kaufmann Johann Ruschmann zusammen mit dem Ziel, eine mechanische Weberei und Spinnerei zu erbauen, d. h., dass Rabe die herkömmliche manuelle Fertigung mit Hilfe der neuen englischen Dampfmaschinentechnologie ablöste.1) Hinrich Albert Rabe gilt als einer der einflussreichsten Vareler Unternehmerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Es ist sicherlich dem Impuls dieses innovativen Industriellen zu verdanken, dass bis 1850 drei weitere Textilbetriebe in Varel entstanden und somit dieser Ort ein Zentrum für die baumwollverarbeitende Industrie im Lande Oldenburg wurde.2)

In erster Ehe war Heinrich Albert Rabe mit Gesine Margarethe Klusmann (24.2.1793 - 14.5.1829) verheiratet. Das Paar hatte vier Kinder. Der zweiten Ehe mit Almuth Margarethe Rabe, geb. Tüpken (2.8.1808 - 23.11.1852) entsprangen 10 Kinder.3)

Quellenangaben:

  1. Vareler Gewerbebetriebe 1800 -1930, ebenda, Seite 89

  2. Vareler Gewerbebetriebe 1800 – 1930, ebenda, Seiten 90/91

  3. Ortsfamilienbuch Varel 2002, Datenerhebung: Annemarie Schrage, Buchstabe R

Äußere Gestaltung des Grabsteins Nummer 26

Die klassizistische Formensprache der Säule liegt auch bei dem Grabmal von Heinrich Albert Rabe, der 1851 starb, vor. Von oben beginnend ist der so genannte Säulenhut mit einer Eichenlaubgirlande umkränzt. Diesbezüglich ist es nicht uninteressant, einen Zusammenhang zur Deutschen Revolution 1848 herzustellen, als das Eichenlaub in die deutsche Symbolsprache einzog, um das Gefühl nationaler Einheit zu bestärken. Ohnehin galt die Eiche schon immer als deutscher Baum. „Ihr hartes Holz und das charakteristische , spät fallende Laub machten sie zum Symbol für Unsterblichkeit und Standhaftigkeit.“1)

Optisch ruht der Säulenhut auf einem so genannten Akanthusfries.

 


„Akanthusfries oder Akantuswerk ist die archäologisch-kunsthistorische Bezeichnung für den Typus eines Ornaments, das die Gestalt der Blätter der gleichnamigen Pflanzengattung in stilisierter Form aufgreift.“2)

Quellenangaben:

  1. Entnommen aus Wikipedia

  2. Entnommen aus Wikipedia

Dies ist eine OpenStreetMap Karte. Wenn Sie auf diese Karte klicken, stimmen Sie der Datenschutzerklärung der OpenStreetMap Foundation (OSMF) zu. Außerdem stimmen Sie unserer Datenschutzrichtlinie zu.