Andere Länder und Sitten kennenlernen, gemeinsam beten und sich an einem Tag weltweit verbunden fühlen - das ist das Ziel des Weltgebetstages. Laut Wikipedia ist er die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen und wird in 120 Ländern gefeiert.
Auch in Varel haben sich wieder mehrere christliche Gemeinden zusammengetan, um den diesjährigen Weltgebetstag vorzubereiten. Der ökumenische Gottesdienst wird dann am 7. März um 17 Uhr in der Neuapostolischen Kirchengemeinde in der Bahnhofstr. 36 stattfinden.
Herzliche Einladung an alle Christinnen und Christen
Nach dem Gottesdienst wird in guter Tradition bei einem Imbiss Raum gelassen für weitere Begegnungen. Inspiriert wird der diesjährige Gottesdienst durch die Christinnen der Cookinseln - einer Inselgruppe im Südpazifik. Das Maorivolk lässt uns durch Texte und Lieder an seiner positiven Grundhaltung zum Leben teilhaben. Sie ist durch das Motto „wunderbar geschaffen!“ geprägt. Ihre positive Sichtweise gewinnen die Schreiberinnen des Weltgebetstag-Gottesdienstes aus ihrem christlichen Glauben, den 90 Prozent der Tropeninselbewohner auch praktisch leben. Die Schreiberinnen verbinden ihre Maorikultur, ihre besondere Sicht auf das Meer und die Schöpfung mit den Aussagen von Psalm 139. Wir sind eingeladen, die Welt mit ihren Augen zu sehen, ihnen zuzuhören, uns auf ihre Sichtweisen einzulassen.
Dabei darf man nicht denken, dass es in diesem Tropenurlaubsparadies immer nur gut zugeht. Zwischen den Zeilen der liturgischen Texte kommen große Alltagsprobleme wie sexualisierte Gewalt gegen Frauen oder gesundheitliche Probleme durch das weitverbreitete extreme Übergewicht zutage. Auch der steigende Meeresspiegel und Begehrlichkeiten anderer Staaten hinsichtlich der wertvollen Rohstoffe am Meeresboden bedroht einen Teil der insgesamt 15 Inseln. Doch es ist Tradition der Insulaner, Schwächen, Probleme und Ängste nicht zu thematisieren. Kraft schöpfen sie offenbar aus ihrem Glauben.
Vor diesem Hintergrund fragen wir uns, welche Sicht wir haben, welche Position wir einnehmen. Was bedeutet „wunderbar geschaffen!“ für uns und unseren Alltag? Was hören wir, wenn wir den 139. Psalm sprechen? Finden Sie es raus, am 7. März um 17 Uhr in der Bahnhofstr. 36.